Vogelkirschenallee in Stuttgart-Hohenheim
Foto: Rainer Bäßler
Lieblingsallee von Rainer Bäßler:
Am südlichen Rand Stuttgarts (Baden-Württemberg) liegt an der Verbindungsstraße L 1205 zwischen den Stadtteilen Möhringen und Plieningen die Versuchsstation für Pflanzenzüchtung der Universität Hohenheim, eingerahmt von einer beeindruckenden Vogelkirschenallee. Ausgehend von der auf freiem Feld liegenden Hofstelle erstreckt sich die Allee in nördlicher, südlicher und östlicher Richtung (Geodaten 48°42'53.95'' N / 9°11'23.66'' E).
Auf einer Länge von fast 1.400 Metern säumen insgesamt 286 stattliche, hochstämmige Vogelkirschen (Prunus avium) die Wege auf beiden Seiten. Gepflanzt im Jahr 1995 im Abstand von etwa 9 Metern hat sich mittlerweile ein geschlossener Bestand entwickelt.
Die Hohenheimer Vogelkirschenallee begeistert die Besucher über das ganze Jahr hinweg abwechselnd mit verschiedenen, aufeinander folgenden Höhepunkten. Der üppigen Blüte im Frühjahr folgen im Sommer die in kleinen Büscheln hängenden dunkelroten bis schwarzen Früchte. Ein wahres Feuerwerk an Farben ereignet sich in den Herbstmonaten, wenn die spätsommerliche Sonne das in leuchtenden Rot- und Gelbtönen gefärbte Blattwerk erstrahlen lässt. Auch im Winter bieten die mächtigen Stämme mit ihrer attraktiven Ringelrinde einen reizvollen Anblick. All dies macht die Vogelkirschenallee zu einem beliebten Ausflugsziel.
Die Hohenheimer Vogelkirschenallee ist wohl die längste Allee mit dieser Baumart in Deutschland. Sie ist Teil eines mehr als fünfeinhalb Kilometer langen alleenumsäumten Wegenetzes in Hohenheim mit unterschiedlichen Baumarten wie Chinesische Wildbirnen, Winterlinden, Ahorn oder Schwarzpappeln. Darüber hinaus bietet Hohenheim noch weitere Sehenswürdigkeiten. Das mehr als 200 Jahre alte Schloss liegt inmitten der Hohenheimer Gärten. Ein Teil davon, das Landesarboretum Baden-Württemberg, beherbergt nahezu 2500 verschiedene Baumarten und -sorten. Diese wie auch das Deutsche Landwirtschaftsmuseum sind ein lohnendes Ausflugsziel und können auch von Gruppen im Rahmen von Führungen besichtigt werden (Kontakt: gartenbau@uni-hohenheim.de).