Kastanienallee am Schloss Duttenstein
Foto: Manfred Berger
Lieblingsallee von Manfred Berger, Dillingen:
Abseits vom Lärm der Großstadt und befahrenen Autostraßen liegt an der östlichen Grenze Nordwürttembergs, im Landkreis Heidenheim, das von 1564 bis 1572 erbaute Jagdschloss Duttenstein. Bauherr dieser imposanten Vierflügelanlage war Hans Fugger (1531-1598). Fürst Karl Alexander (1770-1827) ließ 1817 einen eingezäunten Wildpark von ca. 500 Hektar um das Schloss anlegen.
Foto: Manfred Berger
Alte Laubbaumbestände und seltene Nadelhölzer umsäumen die vielen gepflegten Wege des Wildparks, in dem Dammwild, Mufflons und Wildschweine heimisch sind. Eine prächtige Gemeine Rosskastanienallee (leider von der Kastanienminiermotte befallen) führt vom Haupteingang des Wildparks zum Schloss. Vermutlich sind einige Bäume noch aus der Zeit, als Fürst Alexander das Areal anlegen ließ.
Die Allee weißt einige größere Lücken auf, obwohl viele Neuanpflanzungen vorgenommen wurden. Trotzdem wirkt die Kastanienallee äußerst majestätisch und verleitet zum Hineinträumen in jene Zeit, als die "hohen Herrschaften" mit ihren Kutschen durch sie hindurch fuhren. An der Kastanienallee gefällt mir besonders ihr naturbelassener Zustand. Totholz wird nur im allernötigsten Maße entfernt. Somit bietet sie, wie natürlich der gesamte Wildpark, bedrohten Tierarten Unterschlupf und Nahrung. Der Wildpark ist täglich von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang für die Öffentlichkeit zugänglich.
Lieblingsallee der Wessobrunner Wandergruppe
Foto: Günter Bender
Die Kastanienallee in voller Pracht (Ende Juni). Doch der frühzeitige
Herbst macht sich schon bemerkbar, hervorgerufen durch die Rosskastanienminiermotte.