Die Fürstenallee in Schlangen

Alleebäe im Winter.
Foto: Jörg Westphal
Nordrhein-Westfalen
Lieblingsallee von Jörg Westphal, Detmold:

Für die Lipper ist eins selbstverständlich: Ihre Lieblingsallee ist die Fürstenallee im Schlänger Ortsteil Oesterholz / Nordrhein-Westfalen. Und sie trägt ihren Namen zu Recht. Hier am Tor zur Senne, dieser einzigartigen Heidelandschaft Nordrhein-Westfalens, säumen vier Reihen mächtiger Eichen und Buchen einen 2,5 Kilometer langen Abschnitt der Passstraße zwischen Schlangen und Detmold.

Ihr Alter schätzten die Historiker auf über 280 Jahre. Das genaue Pflanzdatum der Fürstenallee ist urkundlich nicht belegt. Vermutlich wurde sie als reine Eichenallee um 1730/35 angelegt. Als ihr Erbauer gilt Graf Simon Henrich zur Lippe. Baulich steht sie im direkten Zusammenhang mit dem ehemaligen Jagdschloss Oesterholz, das heute ein neu saniertes Altenheim beherbergt. Von der vierreihigen Fürstenallee führt eine einfache Eichenallee zum Jagdschloss. Über die lippischen Grenzen hinaus bekannt wurde die Fürstenallee in den 60-iger Jahren als Kulisse für den Film "Die Schlangengrube und das Todespendel". Weltberühmte Schauspieler wie Lex Barker und Karin Dor spielten in diesem Film mit.

Seit 2009 steht die Fürstenallee ein weiteres Mal im Focus der Öffentlichkeit. Unwetter und Krankheiten haben vielen Bäumen stark zugesetzt. Aus Sorge, dass die Allee im jetzigen Zustand nicht dauerhaft zu schützen ist, gestalten die Lipper ihre Lieblingsallee in großem Umfang neu. In einem ersten Abschnitt wurden bereits über 300 Eichen neugepflanzt, die zusammen mit den alten, knorrigen Eichen das neue Gesicht der Fürstenallee bilden. Weitere Abschnitte werden folgen. Spätestens in zwei Jahrzehnten sollen die Arbeiten an der Fürstenallee abgeschlossen sein.


zurück zum Bundesland


zurück zur Gesamtkarte